Das Heizen mit Fernwärme ist eine bewährte Methode, um Wohn- und Geschäftsgebäude mit Wärme zu versorgen. Es kombiniert zentrale Energieerzeugung mit einem effizienten Verteilersystem, das die erzeugte Wärme zu den Verbrauchern transportiert. Diese Technik bietet mehrere Vorteile und macht sich vielfältige Energiequellen zunutze.
Energiequelle erhitzt Wasser in Heizkraftwerk
Im Heizkraftwerk wird Wasser durch eine zentrale Energiequelle erhitzt. Dabei kann es sich um unterschiedliche Brennstoffe wie Erdgas, Kohle oder Biomasse handeln, aber auch geothermische und Abwärmeströme sind gängig. Diese Energiequelle sorgt dafür, dass das Wasser auf die erforderliche Temperatur gebracht wird, damit es mit einem hohen Wärmepotential in das Fernwärmenetz eingespeist werden kann.
Heißes Wasser fließt durch Fernwärmenetz
Nachdem das Wasser im Heizkraftwerk erhitzt wurde, wird es durch ein weit verzweigtes Fernwärmenetz transportiert. Die isolierten Rohre sorgen dafür, dass die Wärmeverluste auf dem Weg zur Zielstation minimal bleiben. So erreicht das heiße Wasser schließlich verschiedene Gebäude und Einrichtungen. Der Transport erfolgt meist unter hohem Druck, damit das System effizient arbeitet und auch große Entfernungen überbrücken kann.
Wärmeübertrager leitet Wärme in Gebäudeheizung
Ein Wärmeübertrager, auch Wärmetauscher genannt, spielt eine zentrale Rolle im Fernwärmesystem. Dieses Gerät transferiert die Wärme vom heißem Wasser aus dem Fernwärmenetz in das Heizungssystem des Gebäudes. Dabei wird die Energie effektiv genutzt, um das Sekundärsystem zu erwärmen, ohne dass ein direkter Kontakt beider Kreisläufe notwendig ist. Diese Trennung gewährleistet nicht nur Sicherheit, sondern auch eine hohe Effizienz bei der Temperaturregulierung innerhalb des Gebäudes.
Sekundärsystem verteilt Wärme in Räume
Das sogenannte Sekundärsystem sorgt dafür, dass die Wärme im Gebäude gleichmäßig verteilt wird. In vielen Fällen handelt es sich um ein Netz aus Heizkörpern und Fußbodenheizungen, das die erwärmte Energie des Fernwärmesystems nutzt. Über Thermostate kann die Temperatur in den einzelnen Räumen individuell eingestellt werden, sodass stets der gewünschte Komfort erreicht wird. Durch diese Verteilungsmethode bleibt es in allen Teilen des Hauses angenehm warm, während gleichzeitig eine hohe Flexibilität in Bezug auf die Heizgewohnheiten gewährleistet ist.
Abgekühltes Wasser fließt zurück zum Werk
Nachdem das Wasser die Wärme in den Gebäuden abgegeben hat, fließt es abgekühlt zurück zum Heizkraftwerk. Dieser Rückfluss ist ein zentraler Bestandteil des Fernwärmesystems, da er eine stetige Zirkulation ermöglicht. Durch diese kontinuierliche Bewegung kann das System effizient arbeiten und die Gebäude jederzeit mit der notwendigen Wärme versorgen.
Ständige Zirkulation gewährleistet kontinuierliche Wärme
Die ständige Zirkulation des heißen Wassers durch das Fernwärmesystem gewährleistet kontinuierliche Wärme. Dabei fließt das Wasser ständig zwischen dem Heizkraftwerk und den angeschlossenen Gebäuden hin und her. Nachdem es seine Wärme abgegeben hat, kehrt das abgekühlte Wasser wieder zum Heizkraftwerk zurück, wo es erneut erhitzt wird. Diese fortlaufende Bewegung stellt sicher, dass immer genügend Wärmeenergie zur Verfügung steht, um die Gebäude zu heizen.
Fernwärmezähler misst verbrauchte Energie
Ein Fernwärmezähler ist ein wesentlicher Bestandteil des Fernwärmesystems, da er exakt die verbrauchte Energie misst. Dieser Zähler erfasst kontinuierlich den Wärmeverbrauch eines Haushalts oder Gebäudes und ermöglicht eine genaue Abrechnung. Dabei werden sowohl der Durchfluss des Wassers als auch die Temperaturunterschiede zwischen dem ein- und ausströmenden Wasser gemessen. Anhand dieser Daten kann der tatsächliche Energieverbrauch berechnet werden.
Jahresabrechnung erfolgt auf Basis des Verbrauchs
Am Ende jedes Jahres wird der Energieverbrauch für die Heizung ermittelt. Ein spezieller Fernwärmezähler misst kontinuierlich, wie viel Wärme Sie tatsächlich genutzt haben. Anhand dieser Daten kann dann die Jahresabrechnung erstellt werden. Es erfolgt eine genaue Auflistung der verbrauchten Energiemengen, sodass am Ende nur das bezahlt wird, was auch wirklich verbraucht wurde. Die Abrechnung beinhaltet in der Regel einen Grundpreis und variable Kosten, die sich nach dem tatsächlichen Verbrauch richten. Transparenz bei den Kosten ist hier ein großer Vorteil für die Nutzer.